Initiative “Stolpersteine in Karben”
Initiativen-Kalender 2016
Zur Transparenz der Abläufe innerhalb der Initiative
sind hier in zeitlicher Folge
die einzelnen Aktivitäten aufgelistet
für das
23. Mai 2016
Informationsabend mit Trude Simonsohn
im Ev. Gemeindehaus in Groß-Karben
Vergrößern: Foto anklicken
“Frankfurter Neue Presse” am 28.5.16
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“Wetterauer Zeitung” am 25.5.16
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26. Juni 2016
Verlegung weiterer “Stolpersteine”
und einer “Stolperschwelle” in Groß-Karben
Vor dem Haus in der Heldenberger Straße 8 wurden fünf sogenannte "Stolpersteine"
verlegt, die an Familie Adolf Strauss erinnern, die einst hier wohnte und mit der Flucht
nach New York ihr Leben retten konnte. Bereits im März 1936 musste der Textilkaufmann
zusammen mit Mutter, Ehefrau und seinen Kindern den Heimatort verlassen, womit auch
deutlich wird, dass die Ausgrenzung der Juden in Groß-Karben schon sehr früh begann.
In Höhe des ehemaligen Standorts der Synagoge
(zwischen Heldenberger Straße 10 und 14) wurde eine schmale
Gedenkplatte in den Bürgersteig eingelassen.
Diese "Stolperschwelle" erinnert an die sogenannte
„Reichskristallnacht“ am 10. November 1938 in Groß-Karben
in der das jüdische Gotteshaus geschändet, angezündet und
zerstört wurde.
Auch die “Stolperschwelle” ist - wie die “Stolpersteine” -
ohne Erhebung in den Bürgersteig eingelassen,
so dass man nur gedanklich stolpern kann - und soll...
Am Sonntag, 26. Juni 2016, treffen sich zahlreiche
Bürgerinnen und Bürger am Kreuzgassbrunnen
in der Helderbergerstraße, Ecke Bahnhofstraße.
Bürgermeister Guido Rahn,
Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz
und der Kölner Künstler Gunter Demnig
eröffnen die Veranstaltung.
Während Gunter Demnig Vor dem Haus
Heldenberger Straße 8 die Gedenksteine verlegt,
erinnern Monika Heinz und Marlies Gebhard-Petri
vom Museumsdienst des Karbener Heimatmuseums
und Rabbiner Andrew Steiman an die Familie Strauss.
Greta Barion und Laura Semdner
(Schülerinnen der Kurt-Schumacher-Schule) erinnern
zusammen mit Pfarrer Werner Giesler
(Evangelische St. Michaelis Gemeinde, Klein-Karben)
an die Synagoge der jüdischen Gemeinde Groß-Karben, die in der
sogenannten „Reichskristallnacht“ angzündet und zerstört wurde.
Rabbiner Steiman erinnert an die Schrecken des
10. November 1938 in Groß-Karben,
Henrike Heuer
(ehem. Schülerin der Kurt-Schumacher-Schule) spielt
auf ihrer Klarinette “Osse Shalom” (”DerFriedensstifter”).
Hartmut Polzer, einer der Initiatoren der Initiative “Stolpersteine” in Karben,
bedankt sich - auch im Namen von Irma Mattner - für die vielfältige Unterstützung,
besonders bei den “Stolperstein”-Paten, die in den vergangenen (fast zehn !) Jahren
durch ihr finazielles Engagement “Stolpersteine” in Karben ermöglicht haben.
Wir bedanken uns bei Regina König-Amann und Patrice Ganel,
die uns freundlicherweise ihre Fotos vom 26.Juni 2016 zur Verfügung gestellt haben.
10. November 2016:
Gedenken an die "Reichskristallnacht 1938":
Am 10. November 2016 um 19 Uhr erinnerte die evangelische Kirchengemeinde Klein Karben zusammen
mit dem Deutsch-Ausländischen Freundschaftskreis und der Initiative Stolpersteine mit einer
Gedenkveranstaltung an die "Reichskristallnacht 1938", bei der die Synagogen in Deutschland gestürmt und
angezündet wurden. Auch das Gotteshaus der jüdischen Gemeinde in Groß-Karben ging im November
1938 in Flammen auf.
Das Bild (Fotomontage der Karbener Stolperstein-Initiative) zeigt die Ruine der Synagoge neben dem sogenannten Lehrerhaus in
der Heldenberger Straße im Jahr 1945.
Mehr zur Synagoge in Groß-Karben >hier
Mehr zum Pogrom 1938 in Groß-Karben >hier
Bei der Gedenkveranstaltung am 10. November 2016 in
der St. Michaelis Kirche in Klein-Karben sprach
Manfred Levy vom Pädagogischen Zentrum
des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums
zum Thema:
"Jüdisches Leben in Deutschland heute
- Zwischen Normalität und Befremden".
Wie lebt man heute als Jude in Deutschland, als Kind von Eltern, die vor den
Nazis fliehen mussten und 1953 wieder nach Deutschland zurückgekommen
sind?
Berichte der Presse >hier
Pfarrer Werner Giesler erinnerte
an das Geschehen vor 78 Jahren.
Musikalisch umrahmt
wurde die Gedenkstunde von
Elisabeth Buchberger (Violine)
und Robert Krebs (Orgel).
Im Anschluss an die Gedenkfeier in der St. Michaelis Kirche hatten die Gäste der Gedenkstunde bei einem
Empfang im evangelischen Gemeindehaus - der Deutsch-Ausländische Freundschaftskreis hatte einen
kleinen Imbiss vorbereitet - Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch mit dem Referenten
(Alle Fotos können durch Anklicken vergrößert werden).